Keep on moving, Produzentenbesuch in Mexiko und Guatemala, 2014
Technologie in Mexiko City einkaufen ist grundsätzlich eine einfach Sache. Dutzende Anbieter buhlen um die Gunst der Kunden. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, die richtige Auswahl zu treffen und vor allem, den Menschenstrom auszuhalten, der permanent drängt, stosst und an einem vorbeizieht.
Unser Kompi ist nun mit spanischem Betriebssystem ideal für Guatemala vorbereitet.
Der Sonntag war wieder mit mehr als 10 Stunden Bussfahren ausgefüllt. Der Weg führte in die Sierra von Puebla, vorbei an Kaktuswäldern, abgeernteten Maisfeldern und Nopalhecken.
Spannend war das Gespräch mit Alejandro, der Lebensbaumproduzent, welcher zwischenzeitlich nach Los Angeles in die USA emigrierte, nun aber glücklich und zufrieden wieder zu Hause ist, im Sinne von: „Wenn man das harte Brot der Fremde isst, schmeckt das Eigene wieder köstlich..."
Keep on Moving Part 2; Grüsse aus Panajachel
Donnerstag, 30. Januar 2014
Unsere momentane Arbeit ist allerdings alles andere als pittoresk: Ungeachtet der uns umgebenden Schönheit sitzen Peter, Julio und ich stundelang hinter unseren Computern und arbeiten unsere Pendenzen ab: Buchhaltung, Inventar der Stoffe, Kontrolle. Die betriebswirtschaftliche Analyse muss allerdings noch warten, bis wir die 6 km Stoff in unserem Lager kontrolliert haben. Gespräche mit unseren Mitarbeitern hier vor Ort, Einführung unserer neuen Koordinatorin. Zu tun haben wir jede Menge, vieles davon ist Knochenarbeit.
Für mich persönlich entschädigend ist die Freude und Liebenswürdigkeit der Menschen hier, welche uns ausnahmslos freundlich begegnen. Auch das gegenseitige Kennenlernen bereichert meinen Aufenthalt; endlich die Menschen zu treffen, welche all diese wunderbaren Produkte erschaffen, welche ich täglich auf dem Markt verkaufe. Auf eine einzigartige Weise, kurz und doch intensiv, in ihre Kultur einzutauchen. Jeder Mensch ist anders, hat seine eigenen Stärken, und zusammen schaffen wir daraus etwas Positives.Wo wir gerade beim Thema sind: Da ist ja auch noch unser spannendes Projekt für 2014, über das wir Ihnen nach und nach mehr verraten werden...
Mit ein paar Sonnenstrahlen aus Mittelamerika
Patrick Bütschi
Keep on Moving Part 3
Teil 3
Am anderen Morgen hatten wir uns mit unserem langjährigen Schneider Miguel Tol verabredet. Einer der Besten seines Faches, doch leider hatte er in letzter Zeit etwas mit Ungenauigkeiten zu kämpfen. Peter fand, er brauche eine Brille. Gesagt, getan - Miguel absolvierte einen Test beim Optiker, welcher jedoch gar nicht so haarsträubend ausfiel. Nur eine altersbedingte Sehschwäche, mit 50+ ganz normal. Also kauften wir auf dem Markt in "Chichi" zwei Lesebrillen, gesponsert vom Trinkgeld unserer treuen Kundschaft.
Während Peter, zurück in Panajachel, die Arbeit mit unserer neuen Koordinatorin Sonja begann, nahm ich mir drei Tage Auszeit und habe die Dörfer San Pedro La Laguna und San Marcos auf der anderen Seite des Lago de Atitlán besucht. Unter anderem habe ich den 3'000m hohen Vulkan San Pedro "bezwungen", insgesamt 7h Trekking, welche ich auch jetzt, ein paar Tage später noch leicht in den Beinen spüre.
Kaum zurück in Panajachel, ging's am anderen Morgen in der Früh sogleich weiter mit Reisen und Besuchen. Dieses Mal ging es nach Chuitcaxtun, ab in ein wirklich ursprüngliches, ländliches Guatemala, eine ganz und gar andere Welt als das eher touristisch angehauchte "Pana". Wir besuchten unsere Schneiderinnen Rosa und Isabel. Rosa ist ein absolutes Urgestein in der El Tucan-Geschichte, kennt und arbeitet mit Peter schon seit zwei Jahrzehnten. Sie näht u.a. unsere tollen Kinderkleider. Die Menschen in dieser Gegend sind mir sehr positiv, aufgestellt und aufgeweckt in Erinnerung geblieben. Mit den Kindern habe ich noch ein wenig Fussball gespielt, die einfachste und doch effektivste Art der Völkerverständigung.