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13. Juni 2010

Sensibilisation für die Ökologie, Projekt Pachipac 2010

Sensibilisation für die Ökologie, Projekt Pachuipac 2010

Sonntag, 16. Mai 2010

War es schön in Guatemala?

Das ist die Standardfrage, die ich nach meinen Reisen immer wieder gestellt bekomme.

Nach 25 Jahren Reisen in Guatemala, mittlerweile wohl an die 50 Reisen, bin ich in diesem Land so tief verwurzelt, dass ich diese Frage nicht mit ja oder nein beantworten kann.

Im Moment überschattet das Thema Gewalt das tägliche Leben dramatisch. Überfälle, Entführungen und Erpressungen dringen mittlerweile bis in den hintersten Winkel Guatemalas vor. Es vergeht keine Reise, ohne dass Bekannte von mir mit diesen Themen direkt betroffen sind. Wer mich kennt weiss, dass mich Solches nicht kalt lässt und traurig macht. Immer wieder frage ich mich, wie ein Teil der Menschen in diesem wunderschönen Land so weit kommen konnte!

Aber, es gibt in Guatemala auch junge Menschen, intelligent, offen, motiviert, die sich für ihr Land, ihre Mitbewohner, ihre Heimat einsetzen wollen. Sie wollen die Zukunft mitgestalten!

Solche Begegnungen habe ich in den letzten Jahren vor allem immer wieder in Nahuala erlebt.

Nahuala, im Departament Solola, ist von Touristen völlig unberührt und ich errege immer Aufmerksamkeit auf der Strasse bei den Besuchen bei unseren Mitarbeitern. Schnell stellen sich kurze Gespräche und Kontakte ein. Ein paar Wörter auf Quiche, der örtlichen Mayasprache, das Strahlen der Herzen beginnt und das Eis schmilzt. So begegne ich interessierten, offenen Menschen, stolz auf ihre indianischen Wurzeln und Kultur, bemüht etwas Positives zu bewegen. Sie sind überzeugt, im jetzigen Momentzustand kann es einfach nicht weitergehen. Die Sicherheit in den Dorfgebieten ( Nahuala wird aufgeteilt in viele verschieden Dörfer und Weiler, welche miteinander verschmolzen sind) ist durch verschiedene Massnahmen der Bewohner relativ gut, aber der ökologische Zustand ist himmelschreiend.

Als ich im Februar mit Diego Rosario und einem seiner Söhne zusammen sass, beides El Tucan Mitarbeiter, trat plötzlich ein weiterer Sohn dazu und stellte sich als Domingo Solomon Rosario vor. Er ist ausgebildeter Grund- und Sekundarschullehrer und arbeitet nun, neben seiner Arbeit als Lehrer, an seinem Master-Diplom um seinem Traum Universitätsprofessor wieder einen Schritt näher zu kommen. Vor seinem Bruder und seinem Vater erzählte er mir, wie er seine Brüder zur Selbstdisziplin und Eigenverantwortung antreibt. Ich war sehr beeindruckt.

Domingo Solomon Rosario war mit seinen Schülern an der letztjährigen Auspflanzaktion beteiligt und sehr enthusiastisch, als das Gespräch auf die Ökologie zu sprechen kam.

Dies bewog mich, ihm das Trinkgeld von 2009 in der Höhe von 650 Franken für ein Ökologieprojekt in seiner Schule zur Verfügung zu stellen.

Die Themen sind Abfall und Wald. Er ist überzeugt, durch seine Schüler einen Zugang zu den Eltern zu finden und in seiner Gemeinde etwas zu bewegen.

Und ich bin überzeugt, dass Domingo Solomon Rosario es gut macht!

Es ist die Sensibilisierung, die ich mit den Projekten anstrebe. Die Langfristigkeit welche die Menschen zum Erkennen, Umdenken und Handeln bewegt. Zugleich ist es auch die einzige Möglichkeit mit unseren beschränkten finanziellen Möglichkeiten Akzente zu setzen. Die 60'000 Bäume (mit einem Gesamtkapital von Fr. 4000.-!) die in den letzten Jahren gepflanzt wurden sind eine schöne Zugabe.

An dieser Stelle werde ich alle weiteren Kontakte mit ihm publizieren, so dass alle Interessierten mitverfolgen können wie sich in Guatemala positives bewegt!

Denn der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge.

Peter Höltschi, 13. Mai, Auffahrt 2010

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