Ruf der Tucane - 2002
Langfristige Zusammenarbeit mit den Produzenten
Beim Start von El Tucan 1989 war vieles ungewiss, das einzig Klare war der Wille zur direkten Zusammenarbeit mit den Kunsthandwerkern. Schnell stellte sich heraus, dass diese Zusammenarbeit nicht von Heute auf Morgen zustande kommen kann, sondern, dass dies ein langer Prozess ist. Ein Weg nicht immer eben, steinig und voller Überraschungen.
Wir stehen nun im 14. Jahr dieses Weges, erleben viele Erfolgserlebnisse, aber auch Rückschläge. Der Erfolg unseres Weges ist, dass durch unsere Bemühungen sich die Zusammenarbeit mit unseren Produzenten über viele Jahre bewährt hat. Oft haben wir die Produkte verändert und eine Symbiose zwischen traditioneller Volkskunst und europäischen Bedürfnissen kreiert.
Das Herzstück unseres Handels sind die guatemaltekischen Ikatstoffe. Seit der ersten Einkaufsreise ergaben sich Kontakte, die sich stets weiterentwickeln, verändern, im bestreben jedem einzelnen seinen Arbeitsplatz aus dieser Zusammenarbeit zu entwickeln und zu erhalten . Zusammen haben wir den Willen Herausforderungen zu erkennen, Strategien zu entwickeln und durchzuführen um langfristig miteinander qualitativ hoch stehende Produkte anbieten zu können. Dieser Prozess ist keineswegs abgeschlossen. Es gilt die Herausforderungen anzunehmen, Visionen zu entwickeln und uns Schritt für Schritt vorwärts zu bewegen, denn: "der Weg ist das Ziel".
Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Randregionen
Seit Jahren wird die Landflucht mit als Grund einer Verarmung Lateinamerikas erkannt. In der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen wird das Leben in der Stadt gesucht. Die Elendsviertel wachsen stetig und meistens ist der Traum eines besseren Lebens schnell ausgeträumt. Soziale Strukturen, die mithelfen eine Familie zu tragen, sind nicht mehr vorhanden. Wertzerfall und Kriminalität sind Begleiterscheinungen die das Leben in den Aussenbezirken vieler Städte zur Hölle werden lassen. Es ist ein grosses Anliegen von El Tucan Arbeitsplätze ausserhalb der grossen Städte zu erhalten und zu schaffen.
Die Volkskunst ist regional entstanden und gewachsen. Ein Wissen, welches sich über Generationen weiterentwickelt und Teil kulturhistorischer, klimatischer und sozialer Aspekte ist. Arbeitsplätze auf dem Land bedeuten auch, harmonische Strukturen zu erhalten und den Kunsthandwerkern die Möglichkeit zu geben, nebst dem Handwerk auch mit kleinbäuerlichen Arbeiten die Lebensbedingungen zu verbessern. Das Handeln im Handel ist ein wichtiger Bestandteil von El Tucan. Wir haben uns in den letzten Jahren immer wieder in ökologischen und sozialen Bereichen engagiert, obwohl wir kein Hilfswerk sein können und wollen.
Löhne, die unseren Produzenten ein Leben in Würde ermöglichen
In den 14 Jahren unseres Handels erleben wir eine stetige Verarmung in den Ländern des Südens. Wir bemühen uns, im Rahmen der direkten Zusammenarbeit den Produzenten, Preise über den örtlichen Gegebenheiten zu bezahlen. Auch hier ist ein stetiger Prozess gefragt, welcher uns erlaubt, die Produktionsabläufe so zu optimieren, dass die Kosten gesenkt werden können und der erzielte Gewinn in den Lohn einfliessen kann.
In der Stoffproduktion erstellen wir zusammen mit den Färbern exakte Kostenberechnungen, welche uns wiederum erlauben den Webern Löhne weit über dem Landesdurchschnitt zu bezahlen. In der Schweiz erstellen wir die Pläne der Arbeitsabläufe und der Stoffverwaltung, so dass die Stoffe in Guatemala bis auf die letzten Abschnitte vernäht und wieder verwertet werden . Dies bedarf es, damit die Näher ihr gesichertes Einkommen verdienen und ihren Beitrag zum Ganzen leisten können.
Mit Erstfinanzierungen grosser Teile haben wir den Aufbau dieser Produktion er möglichst. Jeder Mitarbeiter ist jedoch Besitzer seiner eigenen Arbeitsinstrumente, unabhängig und frei. Mit der Vernetzung von verschieden Mitarbeitern nutzen wir Synergien, tauschen Erfahrungen aus und bilden miteinander EL TUCAN.
neueste Blogbeiträge
Pour nos amies de la Romandie!
Le temps s'est écoulé à une vitesse incroyable.
C'est en septembre 1989 que moi, Peter Höltschi, j'ai décidé de fonder une entreprise dont l'objectif était d'acheter de l'artisanat latino-américain directement auprès des producteurs en Amérique Latine et de le vendre sur les marchés en Suisse.
Ruf der Tucane - Herbst 2004
Steter Tropfen höhlt den Stein.
Dieses alte Sprichwort kommt mir immer wieder in den Sinn, wenn ich über den Weg unseres Handels nachdenke. Nun sind genau 15 Jahre seit der ersten Einkaufsreise 1989 vergangen. Die Motivation und das Engagement sind immer noch dasselbe, auch die Freude am Kunsthandwerk und der Glaube an das Miteinander.
Ruf der Tucane - Herbst 2003
Um diese Zeilen ein erstes Mal auszudrucken verwende ich Druckerfarbe, in Frankreich gekauft, in Australien kreiert und in China produziert.
Fast sämtliche Produkte unseres täglichen Bedarfes stammen aus Produktionsstätten in Asien. Es geht als Roter Faden durch die Produkte unseres täglichen Lebens. Die Regenjacke der Kinder stammen aus Vietnam; Das T-Shirt wurde in Indien genäht; Die Sonnenbrille in Hong Kong hergestellt; Der Kompi ist "Made in Taiwan" und der Reisverschluss stammt sowieso aus Korea.